„Bedenkt: Den eigenen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der anderen muss man leben.“ Mascha Kaléko |
Judith ZarembaGründerin und Reiseleiterin Vor vielen Jahren ist meine Mutter mit guten Freunden auf dem Jakobsweg von O Cebreiro nach Santiago de Compostela gelaufen. Sie kam glücklich und mit neuer Kraft und Lebenslust wieder nach Hause. Sie hatte Krebs. Motiviert durch diese außergewöhnliche Erfahrung, nahm sie sich vor, die fehlenden Etappen auf dem Camino Francés zu laufen. In drei aufeinanderfolgenden Jahren suchten wir gemeinsam die Herausforderung auf insgesamt etwa 466 Kilometer – bewusst erlebte, kostbare Zeit. Als sie starb, waren etwa 153 Kilometer offen. Immer war klar, dass ich diese letzte Etappe im Zweifel für uns beenden würde. Meine ganz persönliche Trauerbewältigung. Und tatsächlich – als ich schließlich in ihren Socken alleine auf die letzte Etappe gestartet bin, konnte ich am Ziel nicht nur ihre Socken, sondern auch meine Trauer über ihren Tod hinter mir lassen und in meinem Leben integrieren. Nureto zu gründen war mir ein Herzensanliegen. Ich möchte anderen helfen, einen Weg aus der Trauer und zurück ins Leben zu finden. Der Jakobsweg erscheint mir wie dafür gemacht.
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