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Viele Wege führen nach Santiago de Compostela – der bekannteste und beliebteste von ihnen ist der Camino Francés, der klassische Jakobsweg. Auf einer Strecke von etwa 800 Kilometern führt er quer durch Nordspanien.

Es sind die einmaligen Eigenschaften dieser Reise: das Wandern in der Natur, die Weggefährten und das berauschende Gefühl, Teil eines großen Stroms nach Santiago de Compostela zu sein, die den Jakobsweg zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Deshalb empfiehlt sich die Strecke auch besonders für die Trauerbewältigung. In der Gemeinschaft von Gleichgesinnten findet man Anregungen und Entspannung, gleichzeitig bleibt noch genügend Zeit für sich selbst.

Während der Strecke werden die einzelnen Etappen im Pilgerausweis mit bunten Stempeln dokumentiert. Sie machen den Fortschritt jeden Tag fassbar und motivieren, weiterzulaufen. Am Ende des Weges wartet auf die Pilger*innen die wohlverdiente Pilgerurkunde. Sie entschädigt für die Beschwerden, die man bei dieser Reise zwangsläufig auf sich nimmt: Seien es Blasen, leichte Gliederschmerzen oder unruhige Nächte – kleinere und größere Wehwehchen sind garantiert. Auch das Wetter kann manchmal unbehaglich werden, denn wir wandern bei jeder Witterung. Eine Packliste für die richtige Kleidung schicken wir nach der Anmeldung zu.

Körperliche Fitness ist für die Teilnahme von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Jeder kann und muss den Weg in seinem eigenen Tempo gehen. Dafür stellen wir jedem Teilnehmer eine Wegbeschreibung zur Verfügung, ergänzend dazu finden sich auch ausgezeichnete Wegweiser auf der Route.

Besondere Vorsicht ist geboten bei der Begegnung mit vereinzelt freilaufenden Hunden, auf Teilstrecken, die an Straßen entlangführen und bei der Überquerung von Straßen und von Bahnübergängen ohne Schranken.

Abschließend sei noch gesagt, dass der Jakobsweg ein Pilgerweg ist und keiner religiösen Veranlagung oder Ausrichtung bedarf.

 

Buch/Film Empfehlung:

Ein wunderbar authentisches Bild vom Alltag auf dem Jakobsweg vermittelt das Buch „Ich bin dann mal weg“ von Harpe Kerkeling. Der Film "Dein Weg: Der Trauer davonwandern” von Emilio Estevez veranschaulicht darüber hinaus sehr humorvoll, sensibel und tiefgründig, wieso der Jakobsweg für die Trauerbewältigung wie geschaffen ist.